1. |
Intro
03:32
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Die Konstante meiner Jugend
Der Blick über den Tellerrand
Mein Anker und mein Horizont zugleich
Mit dir bin ich gewachsen
Mit dir hab ich die Welt verstanden
Und du hast mir noch andere gezeigt
Ein Leben ohne Intro
War nie eine Option
Aber wo steht, dass irgendwas hier bleibt?
Und wer sagt, dass das Leben
Unendlich viele Seiten schreibt?
Und wo steht, dass irgendwas hier bleibt?
Ich schreib dir gleich daneben
Ein Intro geht irgendwann vorbei
So sicher wie die Rente
So endlos wie das Radio
Ein kleines Fleckchen Bunt im Schwarz und Weiß
Das stellt man nicht in Frage
Das nimmt man im Vorbeigehen mit
Und stolpert, wenn der rote Faden reißt
Der Gedanke an ein Ende
War meilenweit entfernt
Aber wo steht, dass irgendwas hier bleibt?
Versteckt zwischen den Zeilen
Im kleingedruckten Einheitsbrei
Und wo steht, dass irgendwas hier bleibt?
Aufhören ist nicht Scheitern
Ein Intro geht irgendwann vorbei
Und wo steht, dass irgendwas hier hält?
Und wer sagt, dass der Laden
Nicht morgen auseinanderfällt?
Und wo bleiben wir danach dann bloß?
Nur eines weiß ich sicher
Nach dem Intro geht es meist erst richtig los
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2. |
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Der Abwasch kann noch warten
Heut wird nicht mehr gekocht
Die Beine hoch für ein paar Tage noch
Und all die großen Dinge
Stehen draußen vor der Tür
Die sind viel zu schwer zum Reinholen, sagst du mir
Und deine Arme sind schon müde
Vom Konsequenzen-Ziehen
Ich hör dir zu, doch das Ohr ist nur geliehen
Denn so sehr wir sie auch gießen
Die Zeit wird niemals reif
Und auch mal einen Tag genießen
Was ist das für 1 Life?
Eventualitäten abgewogen und erkannt
Wir sind schon lange viel zu spät und
Trotzdem losgerannt
Und morgen wieder Alltag
Und nur ein halbes Herz
Gerade noch April, schon wieder März
Ein weiteres Jahr vorüber
Nichts Neues angefangen
Das kann man auch noch morgen irgendwann
Doch die beste Zeit ist jetzt
Alles andere ist nur vielleicht
Und ich hab meine Zweifel, ob das reicht
So sehr wir sie auch gießen
Die Zeit wird niemals reif
Und auch mal einen Tag genießen
Was ist das für 1 Life?
Eventualitäten abgewogen und erkannt
Wir sind schon lange viel zu spät und
Trotzdem losgerannt
Und vielleicht kommt ja noch was Schönes
Ein großes Happy End
Wie man es aus den Filmen kennt
Doch hier folgt keiner einem Drehbuch
Das hier ist kein Hollywood
Wenn's hoch kommt vielleicht 'ne Daily Soap
So sehr wir sie auch gießen
Die Zeit wird niemals reif
Und auch mal einen Tag genießen
Was ist das für 1 Life?
Eventualitäten abgewogen und erkannt
Wir sind schon lange viel zu spät und
Trotzdem losgerannt
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3. |
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Ein Blick auf deinen Kompass
Hier warst du doch schon mal
Jedes Schild zeigt geradeaus
Und doch läufst du nur im Kreis
Mit jeder ausgefallenen Wimper
Wünschst du dir einen Fingerzeig
"Verwirrte bitte hier entlang"
Und hinterm Horizont rechts ab
Jeden Tag kaufst du die Zeitung
Für ein neues Horoskop
Den Spruch in deinem Glückskeks
Hast du schon 1000-mal gehabt
Versuchst den Kaffeesatz zu lesen
Doch da steht immer nur
"Wer das liest, braucht neuen Kaffee"
Wenigstens der weiß, wovon er spricht
Und du hast alle Psychiater der Stadt konsultiert
Bis dir einer mal das gesagt hat
Was dir eigentlich längst schon klar war
Du hast alle Psychiater der Stadt ausprobiert
Bis dir endlich einer gesagt hat
Was du hören wolltest
Du willst so gern mal einen Gedanken
Ganz zu Ende bringen
Die alte Frau im Fernsehen
Hat gesagt, dass du das kannst
Doch alle reden durcheinander
Und jeder auf dich ein
Das kommt dir alles spanisch vor
Und Fremdsprachen lagen dir noch nie
Du hast alle Psychiater der Stadt konsultiert
Bis dir einer mal das gesagt hat
Was dir eigentlich längst schon klar war
Du hast alle Psychiater der Stadt ausprobiert
Bis dir endlich einer gesagt hat
Was du hören wolltest
Wer hat dir bloß all die Bäume in den Weg gestellt?
Auf deiner Suche nach dem Wald
Und dieses Brett vor deinem Kopf
Wo kommt das eigentlich her?
Und warum fällt dir das Loslassen so schwer?
Du hast alle Psychiater der Stadt konsultiert
Bis dir einer mal das gesagt hat
Was dir eigentlich längst schon klar war
Du hast alle Psychiater der Stadt ausprobiert
Bis dir endlich einer gesagt hat
Was du hören wolltest
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4. |
In vollen Zügen
03:07
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Ein Luftstoß voller Wärme
Hat ganz nebenbei
Alle Türen aufgerissen
Der Weg ins Herz ist frei
Und der Augenblick, er macht sich
Ganz heimlich auf den Weg
Hat sein Handtuch auf der Liege
Erste Reihe abgelegt
Wir denken nicht an morgen
Und keiner hier will gehen
Bei all den großen Gesten
Hätt ich beinahe übersehen
Wie unsere Augen leuchten
Im fahlen Kerzenschein
Und einer kommt und singt
Wie froh er ist dabei zu sein
Dieser Moment
Wenn auf einmal alles stillsteht
Und es keinen anderen Ort gibt auf der Welt
An dem ich jetzt gern wär
Kann mich mal jemand kneifen
Oder ist das hier kein Traum?
Alles, was ich gerade sein will
Ist hier in diesem Raum
Und wär dieser Tag mein letzter
Er könnt nicht schöner sein
Wir genießen in vollen Zügen
Und schlafen dann in leeren ein
Dieser Moment
Wenn auf einmal alles stillsteht
Und es keinen anderen Ort gibt auf der Welt
An dem ich jetzt gern wär
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5. |
Kapitulation
05:46
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Im Augenblick willst du hier bleiben
Du baust dir etwas auf, hast du gesagt
Du magst dein Reihenhaus mit Garten
Das kann sich jederzeit ändern
Aha
Denn eigentlich warst du nie der Berg-Typ
Dir fehlt die Elbe, das Wasser und das Meer
Und wer weiß, vielleicht kommst du schon bald zurück
Das kann sich jederzeit ändern
Erzähl mir mehr
Deine Worte hallen nach
Als müsstest du dich selbst noch überzeugen
Wenn die Stimmen, die du hörst, so laut sind
Dann müssen sie doch Recht haben
Oder nicht?
Dein Studium hast du abgebrochen
So viel erwartet und dann doch nicht deine Welt
Und mit Kunst kann man ja auch eh nichts werden
Das lässt sich leider nicht ändern
Du brauchst schließlich Geld
Denn irgendwann willst du mal Kinder
Eines Tages fühlst du dich sicher dafür bereit
Und deine Nachbarn fragen jeden Tag
Meinst du das wird sich noch ändern?
Es wird Zeit
Ihre Worte hallen nach
Als müssten sie sich selbst noch überzeugen
Wenn die Stimmen, mit denen sie schreien, so laut sind
Dann müssen sie doch Recht haben
Oder nicht?
Denn sie klingen doch so schön
Wenn sie dir sagen, was du schon lange weißt
Ihre absolute Wahrheit
Hier, hör mal zu: So bist du normal
Und normal sein ist das A und O
Und X und U
Und das ganze Alphabet
Aber ohne Sonderzeichen
Die gehören da nicht rein
Passen nicht ins Schema
Das lass mal lieber sein
Du musst doch auch an später denken
In unserer kleinen Stadt
Und du weißt gar nicht mehr genau
Wie das angefangen hat
Du warst so lange auf der Suche
Immer steil bergauf
Nach einer klaren Linie
Für deinen Lebenslauf
Hast dich mit Windmühlen angelegt
Und die Wahrheit war egal
Jetzt nur Buchstabensalat
Was wolltest du noch mal?
Manchmal sehe ich Fotos von deinem Garten
Und ich bilde mir ein, dass da am Zaun eine Fahne weht
Darauf steht weiß auf weiß "Ihr habt gewonnen"
Das wird sich jetzt nicht mehr ändern
Zu spät
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6. |
Am Ende Zweifel
04:28
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Dein Kopf quillt über mit Ideen,
Wie man die Welt verändern kann
Jeden Tag ein neuer Plan
Nur ein paar Worte hier und da
Und all die Leute sagen dir
"Fang doch gleich morgen damit an!"
Doch stattdessen sitzt du immer
Nur vorm Fernsehapparat
In deinem gemütlich warmen Zimmer
Das keine Angst vorm Scheitern hat
Mit seinen Wänden aus Beton
Ein kleiner Funke aus dem Nichts
Zu einem Flächenbrand mutiert
Motiviert dich ab und zu
Doch deine Vorstellung enthält
Auch ein paar Hürden auf dem Weg
Und am Ende zweifelst du
Denn was zu lang dauert, schlägt dich nieder
Und was riskant ist, schreckt dich ab
Und so liegst du jetzt mal wieder
Auf deiner Couch und fühlst dich schlapp
Und weißt noch nicht einmal, wovon
Und jedes Jahr sagst du dir
Vielleicht geht es ja vorbei
Und jedes Jahr sagst du dir
Vielleicht geht es ja vorbei
Und jedes Jahr
Jedes Jahr
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7. |
Nicht untergehen
04:38
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Es ist kalt geworden
Zwischen uns
Ich kann nur noch deinen Atem sehen
Die Kapuze tief im Gesicht
Und mit den Fäustlingen sehen wir
Ganz hilflos aus
Die Kälte kam zu Fuß
Auf leisen Sohlen über uns herein
Und jetzt wagt keiner den ersten Schritt
Weil er Angst hat, er rutscht aus
Und bricht ein
Und wenn du das Eis brichst
Dann wünsch ich mir von dir
Dass du mir versprichst
Dass wir nicht untergehen
Dass wir nicht untergehen
Und wenn du das Eis brichst
Dann wünsch ich mir von dir
Dass du mir versprichst
Dass wir nicht untergehen
Dass wir nicht untergehen
Ja, dass wir uns noch verstehen
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8. |
1000 Wege
04:42
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Deine Augen werden kleiner
Wie immer, wenn du über deine Zukunft sprichst
Deine Hände sind nervös
Und du fühlst sich nicht ganz wohl
Das merke ich
Du willst nicht, dass sich was ändert
Die verdammte Lebensplanung kotzt dich an
Denn wo führt das alles hin?
Welchen Weg sollst du nur gehen?
Und vor allem wie und wann?
1000 Fragen auf der Suche nach dem Sinn
1000 Wege stehen dir frei
Ich würd' ja vorgehen, doch auch ich weiß nicht, wohin
Und ich fühl mich gut dabei
Diese Tage sind nicht einfach
So wie früher, als die Welt noch kleiner war
Da wurd' man Maurer oder Bäcker
Und nicht Key Account Manager
Oder Deutschlands Superstar
Heut will alles gut geplant sein
Hier noch diese Zusatzqualifikation
Und bloß keinen falschen Schritt
Sonst hältst du hier nicht mehr mit
Und wirst einfach überholt
1000 Fragen auf der Suche nach dem Sinn
1000 Wege stehen dir frei
Ich würd' ja vorgehen, doch auch ich weiß nicht, wohin
Und ich fühl mich gut dabei
Keine Zeit für viel zu viel
Bei all der Angst, was zu verpassen
Den Kopf schon ewig viel zu voll
Verklebt, verknotet und verstopft
Von all den
1000 Fragen, oh, ich kann sie nicht mehr hören
Du kannst doch gehen, wohin du willst
Wenn du auch 1000-mal die falsche Richtung wählst
Zählt nur, wo du am Ende stehst
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9. |
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Du hast dein Leben lang gewartet
Dass irgendwas passiert
Du hast ein Schild, auf dem "Hier bin ich" steht
In Beton einzementiert
Du hast Steine aufgehoben
Damit sie dir vom Herzen fallen können
Du hast mit Kreide auf der Straße
Deine Comfort Zone markiert
Und am liebsten hast du Hockey
Auf dem Fußballplatz gespielt
Du hast gesagt, dass irgendwann schon jemand kommt
Der gegen dich verliert
Und was am Ende übrig bleibt
Ist eine viel zu lange Zeit
Zu spät am falschen Ort
Den Countdown wieder mal zurückgedreht
Und an der Wand nur leere Rahmen
Für die ganzen Bilder, die du machst
Wenn deine Zeit gekommen ist
Ist das ein Schleier vor den Augen,
dem du die schlechte Sicht verdankst?
Ist das der Zeitgeist, der hier spukt?
Wenn ja, dann hast du keine Angst
Ist das ein Silberstreifen, was dort hinten leuchtet
An deinem Erwartungshorizont?
Und was am Ende übrig bleibt
Ist eine viel zu lange Zeit
Zu spät am falschen Ort
Den Countdown wieder mal zurückgedreht
Und an der Wand nur leere Rahmen
Für all die schönen Bilder, die du machen wolltest irgendwann
Wenn du mal mehr als nur den Trostpreis
In deinen Händen halten kannst
Wenn du mal mehr als nur den Trostpreis
In deinen Händen halten kannst
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